Die Feuerwehr ist noch heute ein Zusammenschluss freiwillig Engagierter, die den Mitbürgern bei Gefahren Hilfe leisten. In früheren Jahren ging es – wie der Name schon verdeutlicht – hauptsächlich um die Brandbekämpfung. Heute sind es ganz vielseitige Gefahrenlagen wie Autounfälle, Hochwasser und andere Katastrophen bei denen die Feuerwehr zum Schutz von Menschleben sowie Hab und Gut zur Stelle ist. Ebenso wie die Herausforderungen haben sich die Ausrüstung und Hilfsmöglichkeiten verändert. Wenn früher die Feuerwehr noch durch Hornisten alarmiert wurde und mit Eimerketten zur Hilfe eilte, so gibt es heute Sirenen und Funk zur Alarmierung und leistungsfähige Pumpen und vieles andere Gerät, das mit vielschichtigem Wissen um Taktik und Technik von der Feuerwehr zur Hilfe für die Bürger eingesetzt wird. 1877 gründete sich in Weyhers die erste Freiwillige Feuerwehr, nachdem es vorher schon eine Pflichtfeuerwehr gab. Ihr Einsatzgerät bestand anfänglich aus einer fahrbaren Spritze, die von der Mannschaft gezogen wurde. Später folgte noch eine fahrbare mechanische Leiter mit ausgefahrener Höhe von neun Metern als Ergänzung. Diese waren zunächst im sogenannten Spritzenhaus in der Rhönstraße, und dann in einer LKW-Garage in der Burgstraße untergebracht, bevor 1963 das Feuerwehrgerätehaus im Quellgarten gebaut wurde. In dem Feuerwehrhaus mit Schlauchturm konnte dann auch die neue Motorspritze TS 8 auf einem Anhänger untergebracht werden, bis 1971 ein Opel Blitz als Feuerwehrlöschfahrzeug angeschafft wurde. Nachdem die Anforderungen an die Einsätze der Feuerwehr immer umfangreicher wurden und zudem auch Frauen aktiv waren, stand der Neubau des Feuerwehrhauses in der Fuldaer Straße an, das 1994 eingeweiht wurde. Das Gefrierhaus wurde 1963 im selben Gebäude des Feuerwehrhauses im Quellgarten als Zweckgemeinschaft errichtet. Zu damaliger Zeit gab es noch keine oder nur wenige Gefrierschränke in den privaten Haushalten. Das Gefrierhaus war von der Gemeinde errichtet und von einer Gefriergemeinschaft betrieben worden. Hier befanden sich große Gefrieranlagen mit einzelnen verschließbaren Fächern, die die Mitglieder der Gemeinschaft nutzten, um nach der Ernte im Sommer bzw. der Hausschlachtung im Winter ihr Gefriergut hier einzulagern. Zudem gab es dort einen großen Kühlraum, in dem bei Hausschlachtungen und insbesondere bei Notschlachtungen das zerlegte Schwein oder Rind gekühlt werden konnte, bevor es weiterverarbeitet wurde. Als die Gefrierschränke in den Haushalten zunahmen, weil sie bezahlbarer wurden bzw. die Menschen sich auch mehr leisten konnten, wurden die Gefrieranlagen zunehmend unattraktiv. Als dann noch Investitionen in die Kühlanlage anstanden, wurde die Gefriergemeinschaft in Weyhers in den 1990er Jahren aufgelöst. Nach dem Neubau des Feuerwehrhauses in der Fuldaer Straße wurde nach vorübergehendem Leerstand bzw. Nutzung als Lagerraum das Gebäude 2002 abgerissen, um Parkplätze für die Mitarbeiter und Besucher des Bruder-Konrad-Hauses in der Ortsmitte zu schaffen.

Diesen Text hat Brigitte Kram gesprochen.