Nachdem die beiden Felsenkeller errichtet wurden, dienten sie der Gaststätte zur Lagerung und Aufbewahrung von Natureis, das übers Jahr zur Kühlung von Getränken und anderen Lebensmitteln verwendet wurde. Erst 2015 wurden beide Keller durch die Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda mit stabilen Türen verschossen, die jeweils im oberen Teil einen Einflugsschlitz für Fledermäuse besitzen. Seitdem dienen die ehemaligen Eiskeller einer seltenen Fledermausart, dem Braunen Langohr (Plecotus auritus) als Überwinterungsquartier. Aber auch sonst haben die Keller zoologisch einiges zu bieten. Insgesamt 40 verschiedene Höhlentierarten konnten dort nachgewiesen werden, darunter auch die Große Höhlenspinne (Meta menardi) und die Gefleckte Höhlenspinne (Nesticus cellulanus), die in 2012 und 2024 beide zu Höhlentieren des Jahres gekürt wurden. Im rechten Keller entspringt am Ende eine kleine Quelle, die direkt aus dem anstehenden Grundwasser gespeist wird. Diese Tatsache führt dazu, dass im Wasser auf dem Boden des Kellers auch ganz weiße, augenlose und bis zu 1,5 cm große Höhlenflohkrebse vorkommen. Der Sage nach soll hier der Eingang zu einem unterirdischen Gang liegen, der zur Ebersburg führt.
Der Text ist von Stefan Zenker (Vorsitzender Landesverband Höhlen- und Karstforschung Hessen e. V.) und wurde gesprochen von Rudolf Bickert