Weikardshof




Sie stehen vor dem historischen Gut „Weikardshof“. Der „Weikardshof“ wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom Gersfelder Amtmann Ignaz Weikard erbaut. Er war ein Bruder des Staatsrates Dr. Melchior Adam Weikard, des Leibarztes des Fuldaer Fürstbischofs Heinrich von Bibra und des späteren Hofarztes der russischen Kaiserin Katharina II.. ...

Der Gutshof bestand aus dem Herrenhaus und etlichen Nebengebäuden, verfügte über Wälder und ausgedehnte Ländereien, welche sich über das gesamte Lüttertal bis nach Dietershausen erstreckten. Er besaß auch eine eigene Quelle, der Heilkräfte nachgesagt wurde. Der Amtmann ließ auch mit Unterstützung seines Bruders Dr. Melchior Weikard die „Stahlquelle“ fassen. Der Obstanbau und eine eigene Schnapsbrennerei – im Gewölbekeller des heutigen Restaurants – prägten die Geschichte des Gutes. Im Laufe der Zeit wechselten die Eigentümer, und die Gebäude verloren an Glanz. Sie wurden vernachlässigt und baufällig. Eine Familie Sachs erwarb 1910 das Gut und beherbergte gelegentlich Reisende und Künstler. Der letzte Besitzer der Gebäude war Adolf Sachs. 1978 ging das Eigentum zum Teil an Werner Böhm über, einem Neffen von Adolf Sachs. Werner Böhm restaurierte mit seiner Familie nach und nach das Anwesen. In einem kleinen Teil des Gutshofes, nämlich in Stallungen, Gesindestuben und der schon erwähnten früheren Schnapsbrennerei im großzügigen Gewölbekeller, befindet sich seit 1984 das Restaurant „Weikardshof“.

Dieser Text wurde gesprochen von Eberhard Paul

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